Montag, 30. Mai 2016

One month to go..

Nach langen zwei Wochen melde ich mich auch mal wieder! 
Tut mir leid, ich war einfach zu beschäftigt damit am Strand oder Pool zu liegen und nichts zu tun :D Aber ernsthaft mal, die letzten beiden Wochen ist einfach nichts spannendes passiert. Das vorletzte Wochenende hab ich tatsächlich nur am Pool verbracht, zwischendrin ging es dann mal zur Massage oder lecker essen ;) Am Wochenende fühle ich mich wirklich wie im Urlaub! Und ich habe einen coolen Beach Club entdeckt! Dabei handelt es sich um eine Poolanlage, die genau am Strand liegt und in die ein Restaurant integriert ist. Zusätzlich spielt halt ein DJ den ganzen Tag ziemlich laute Musik. Dort haben wir ganz gemütlich unseren ganzen Sonntag verbracht. 



 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Nachtleben


Das vergangene Wochenende war ich tatsächlich 2 mal feiern. Und 2 mal im selben Club :D Der Club heißt La Favela und ist in Seminyak. Ich habe fast noch nie so einen vollen Club erlebt. Außer vielleicht zu alten FX Zeiten, haha. Es war teilweise unmöglich sich dort drin zu bewegen, was ganz schön nerven kann. Aber die Location ist einfach mega cool. Der Club ist so eine Mischung aus indoor und outdoor. Draußen tanzt man zwischen Palmen und kleinen künstlich angelegten Teichen, echt schön! Es war allerdings nicht geplant dort gleich 2 mal aufzukreuzen :D Am Samstag waren wir zuerst im Track 9 in Kuta. Wenn ihr jemals auf Bali feiern geht, meidet den Club! Wir sind um 12 gekommen und waren fast die einzigen Gäste. Dazu ist er mega klein und echt nix besonderes. Für einen Lacher haben allerdings die Hausregeln gesorgt. Ein paar Auszüge: "Versuche erst gar nicht, dir Justin Bieber beim DJ zu wünschen", "Auch Donald Trump muss für seinen Drink bezahlen", "Wenn dein Drink zu schwach ist, höre auf Litschiwein zu bestellen und steige auf Doppelte um", "Du bist zu cool dafür, dir Salz von jeglichen Körperteilen abzulecken." Auf Deutsch: Es gab keine Tequila Shots, haha :D Wir haben also einen völlig überteuerten Tequila Sunrise getrunken (der nicht mal besonders gut war) und sind schleunigst ins La Favela verschwunden.





















Umzug!


Das spannendste, was in den beiden Wochen passiert ist, ist wahrscheinlich, dass es eine neue Praktikantin gibt! Ich hab mich ziemlich darüber gefreut. Sie kommt aus Frankreich und letzte Woche sind wir dann gleich in eine größere Wohnung zusammen gezogen. Ich habe mir also meine sieben Sachen geschnappt und bin eine Etage weiter nach unten gezogen. Die Wohnung ist echt um einiges besser, als mein voriges Zimmer. Endlich hab ich Platz! Und genug Stauraum, was vorher ein ziemliches Problem war. Wir haben also ein großes Wohnzimmer mit Küche, ein Bad und jeder ein Zimmer für sich.



















Aber auch hier sind die Handwerker leider schon Stammgäste geworden. 
Zuerst gab es das übliche Problem mit der Tür.. sie ging einfach nicht zu schließen!
Wenn wir morgens aufgestanden sind, ist manchmal plötzlich eine mysteriöse Pfütze im Wohnzimmer gewesen. Wir sind davon ausgegangen, dass das von der Klimaanlage kommt, da diese immer ziemlich stark tropfen. Bis ich dann beobachtet habe, dass es von der Decke tropft und ein Rohr über unserem Zimmer ein Leck hat. Zu guter letzt ist das Wasser dann im Waschbecken nicht mehr abgelaufen und es gab kein warmes Wasser in der Dusche. Naja, mal sehen, was die Zeit noch so bringt :D 
Jedenfalls haben wir, wie ihr sehen könnt, eine eigene Küche. Jedoch gibt es dort drin keinen Herd. Macht also nicht ganz so viel Sinn. Zum Kochen muss ich immer noch hoch in die schmutzige Gemeinschaftsküche gehen. Aber ehrlich gesagt sind wir seitdem wir zusammen dort wohnen ziemlich oft außerhalb essen gegangen oder haben bestellt. Und wenn ich mal "gekocht" habe, gab es Pasta oder Nudelsuppe. Die indonesischen Preise machen es möglich ;) Obwohl ich im Vergleich zu Deutschland viel weniger Geld im Monat zur Verfügung habe, ist mein Lebensstandard doch etwas gestiegen. Ich gehe fast jeden Tag essen oder bestelle mir etwas, lasse mich des öfteren massieren, fahre ständig Taxi, hab jetzt eine viel größere Wohnung, als ich in Deutschland hatte etc. In Deutschland ist das alles undenkbar, da würde ich ja arm werden! Am besten ich gewöhne mich nicht allzu sehr daran, in einem Monat geht es schließlich schon wieder zurück in mein normales Leben!

Dinge, die ich vermisse


Natürlich werde ich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufbrechen. Man hat sich schon ein richtiges Leben hier auf Bali aufgebaut und ich mag mein Leben hier sehr! Bali ist wie mein zweites zu Hause geworden. Ich hatte so gut wie nie Heimweh und ich glaube auch nicht, dass das im letzten Monat noch kommt. Ich kann mich an genau 2 Tage erinnern, an denen ich etwas Heimweh hatte. Der erste Tag war gleich am Anfang, als die ganzen Eindrücke noch etwas viel waren. Und der zweite Tag war, nachdem meine Eltern wieder abgereist sind. Aber ich glaube das geht vielen so, nachdem sie Besuch aus der Heimat bekommen haben. Es gibt auch überhaupt keinen Grund Heimweh zu haben und wahrscheinlich habe ich auch einfach keine Zeit dafür :D Ich habe hier so tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich gerne meine Freizeit verbringe und die ich am liebsten in meinen Koffer packen und mit nach Deutschland nehmen würde. 
Trotzdem gibt es Dinge, die ich an Deutschland vermisse. 

Neben meinen Freunden und Familie ist auf Platz 1 ganz klar die deutsche Infrastruktur. Sich auf einem Roller durch die Straßen zu schlängeln ist dann doch nicht so meins. Es ist außerdem ständig Stau und es gibt so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel. Man ist also auf ein Auto oder Roller angewiesen oder nimmt halt das Taxi. Für eine Strecke, die man in Deutschland in 10 Minuten schafft, braucht man hier ca. 30 Minuten. Das kann alles ganz schön nervenaufreibend sein. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, in Deutschland ganz bequem ins Auto, Bus oder Bahn zu steigen und mich nicht durch einen Dschungel von Mopeds zu schlängeln :D 
Das führt mich auch schon zu meinem zweiten Punkt: die deutsche Luft! Die ganzen Mopeds hier stoßen so viele Abgase in die Luft, dass sich der ganze schwarze Feinstaub auf die Haut legt. Als ich gestern in Kuta unterwegs war, hatte ich richtig schwarze Flecken im Gesicht. Wenn ich mir überlege, dass ich das alles einatme. 
Ich vermisse auch das Essen in Deutschland. Das Essen hier schmeckt mir sehr gut, ist aber als Vegetarier ziemlich eintönig. Besonders Mittags in der Kantine gibt es immer das gleiche und ich würde so viel für unsere Hochschulkantine geben :D Auch in den meisten Restaurants beschränkt sich die Auswahl halt auf vegetarischen Reis, Nudeln und gemischtes Gemüse. Wenn ich Glück habe, gibt es mal vegetarisches Gemüsecurry.
Ich vermisse es sogar, mal wieder einen leckeren Salat zu essen. Salate sind hier mit Vorsicht zu genießen, da die Temperaturen ein idealer Nährboden für Bakterien sind. Es wird sehr davon abgeraten, wenn man sich keinen Magen-Darm-Infekt holen möchte. Einmal habe ich es gewagt, mir einen Salat im Supermarkt zu kaufen. Allerdings sind diese eingeschweißt und als ich ihn geöffnet habe, kam schon die böse Überraschung: Ameisen überall!! 
Weiterhin vermisse ich die deutsche Hygiene, die Sauberkeit auf den Straßen und das Bewusstsein für Umweltschutz. Einfach, dass die Natur in Deutschland nicht als Müllhalde verwendet wird. 
Und auch die deutsche Zuverlässigkeit fehlt mir manchmal! Ein Beispiel: Für die Verlängerung meines Visums habe ich eine Agentur beauftragt. Ein Tag vor Ablauf meines Visums hatte ich immer noch keinen Termin zum Fingerabdrücke abgeben. Wir Deutschen bekommen da natürlich innerliche Panik :D Schließlich habe ich dann am Tag bevor mein Visum abgelaufen ist um 23 Uhr eine SMS bekommen, ob ich morgen um 10 Uhr bitte zum Fingerabdruck abgeben kommen kann. Ziemlich spontan, wenn man bedenkt, dass ich eigentlich arbeiten muss! Zum Glück hatte ich zufälligerweise frei am nächsten Tag. Die Indonesier sind mir manchmal ein bisschen zu gelassen, haha. 

Dinge, die ich nicht vermisse 

 
Es gibt allerdings auch Dinge, die ich abolut nicht vermisse!
Das wäre zum Ersten die deutsche Kälte. Und damit meine ich nicht nur das Wetter!
Die Leute hier sind viel freundlicher, hilfsbereiter und aufgeschlossener.
Allgemein die deutsche Mentalität in manchen Dingen. Die Menschen hier sind irgendwie auch lockerer und nehmen nicht alles so ernst. Ein bisschen mehr Gelassenheit würde uns bestimmt gut tun (wenn auch nicht ganz so gelassen, wie die Indonesier :D). 
Die deutschen Preise fehlen mir übrigens auch ganz und gar nicht ;) Es ist sehr wohltuend mal nicht immer auf die Preise gucken zu müssen.
Auch die Landschaft und das nicht vorhandene Meer in Chemnitz bzw. Wernigerode kann ich nicht vermissen, denn hier lebe ich im Paradies. Das Leben am Meer bei diesem Klima hat schon seine Vorzüge. Das Lebensgefühl ist einfach ein ganz anderes!
Die Liste ist gar nicht so lang! Man lernt seine Heimat auf jeden Fall zu schätzen, wenn man ein paar Monate in einem Entwicklungsland gelebt hat.

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