Lembongan ist eine kleine Insel, welche ganz nah an Bali gelegen ist. Mit dem Speedboot braucht man nur 30 Minuten. Schon lange lange hatte ich Speedboot und Unterkunft gebucht und jetzt ging es endlich los.
Für das Speedboot hatte ich diesmal einen Anbieter, der ziemliche schlechte Bewertungen hatte. Allerdings war ich dann sehr positiv überrascht. Alles war gut organisiert und pünktlich. Das Unternehmen holt einen von der Unterkunft auf Bali ab, bringt einen zur Ablegestelle und wenn man auf Lembongan angekommen ist, wird dort wieder ein Transport zur Unterkunft gestellt.
Um auf das Boot zu kommen, muss man durch knietiefes Wasser steigen, worüber sich viele berschweren. Auch das Boot ist vielleicht nicht das schönste. Aber die Leute vergessen immer, dass sie in Indonesien sind, ein Entwickungsland! Hier muss man nun mal mit solchen Dingen rechnen. Für indonesischen Standard war der Service also echt gut! Und wenn man mal einen Blick auf die Karte wirft, sieht man, dass Sanur (wo das Boot ablegt) keinen Hafen hat. Wie soll man also sonst auf das Boot kommen.. :D
Balinesische Gastfreundschaft
Da Lembongan ein bisschen größer ist als die Gilis empfielt es sich, Roller zu fahren.
Meine Freunde haben mir allerdings aufgrund der dortigen Straßenverhältnisse alle davon abgeraten. Zwar ist der Verkehr dort ganz entspannt, aber die Straßen sind nicht die neusten und sehr holprig. Man sollte also etwas Erfahrung im Rollerfahren mitbringen. Eine nette Arbeitskollegin hat mir dann einen Fahrer empfohlen, der mich den ganzen Samstag lang herumkutschiert hat und sozusagen mein Guide war.
Als wir uns dann am Sonntag verabschiedet haben, wollte er nicht einmal Geld dafür! Ihr müsst bedenken, dass ich ihn vorher noch nie getroffen habe. Erneut durfte ich also die unglaubliche Gastfreundschaft der Balinesen erleben. Er hat 1,5 Tage lang meinen Guide gespielt und mich überall hin gefahren, wo ich wollte - einfach nur, weil er nett sein wollte und sich gewünscht hat, dass ich eine gute Zeit auf Lembongan habe. Als ich ihn am Ende gefragt habe, wie viel er haben möchte, kam nur ein: "No money pleaseee, when you are happy, I am also happy!". Irgendwie habe ich ihn dann noch dazu gebracht, wenigstens 100 000 Rupiah (7 Euro) anzunehmen. Es ist so krass zu sehen, dass gerade Menschen, die nicht so viel Geld haben wie wir, so wahnsinnig nett sind und sich nicht um das Geld kümmern!
Auf dem Roller quer durch Lembongan
Ich war so gespannt, endlich Lembongan zu sehen. Meine Eltern empfanden Lembongan als sehr dreckig, aber ich finde, dass es auf keinen Fall dreckiger als Bali ist. Ich würde behaupten, dass Gili Air insgesamt dreckiger war als Lembongan (besonders am Strand).
Den Plastikmüll findet man hier in Indonesien leider überall zu genüge. Aber die Strände auf Lembongan waren sehr sauber und ich habe mich mal wieder gefühlt wie im Paradies. Wenn mich jemand fragen würde: Gili Air oder Lembongan? Dann würde ich trotzdem sagen Gili! Die Atmosphäre dort ist einfach unschlagbar und mir gefällt es, dass die Insel so klein und ruhig ist. Aber das muss man selbst erlebt haben, um es zu verstehen! :)
Mein Guide hat mir dann also die schönsten Orte auf Lembongan gezeigt.
Kurzer Halt am Panorama Point:
Zuerst ging unsere Reise an den Dream Beach, wo wir mit Meerblick zu Mittag gegessen und ein bisschen die Seele baumeln lassen haben :)
Gleich in der Nähe findet man Devil's Tear. An dem Punkt brechen sich die riesigen Wellen auf eine besonders sehenwerte Weise an einem Felsen.
Das Wasser spritzt meterhoch in die Luft und man muss manchmal aufpassen, dass man nicht weg gespült wird. Also ernsthaft, das ist schon öfter vorgekommen dort! Leider fällt man dann nicht so weich ;)
Gleich neben Nusa Lembongan liegt Nusa Ceningan (Nusa bedeutet Insel). Die beiden Inseln sind durch eine Brücke verbunden und so kommt man ganz leicht zu Fuß oder mit dem Roller von der einen auf die andere Insel.
Also haben wir einen kurzen Abstecher nach Nusa Ceningan gemacht und uns die bekannte blaue Lagune angeschaut. Das war sooo traumhaft! Ich habe noch nie so blaues Meer gesehen. Das ist so ein Ort, an dem man für Stunden einfach nur sitzen und entspannen kann, ohne, dass es langweilig wird, weil es einfach soo schön anzusehen ist. Und man bekommt richtige Lust, dort sofort reinzuspringen :D Bilder können das alles leider nicht einfangen..
Wieder zurück auf Lembongan ging es direkt Richtung Mangrovenwald. Und ich muss sagen, das war das schönste, was ich auf Lembongan erlebt habe.
Durch den Mangrovenwald kann man eine kleine Bootstour machen, die ca. 20 Minuten lang dauert. Diese Bootsfahrt war ein absolutes Highlight! Im Mangrovenwald ist es so unheimlich ruhig und friedlich. Das einzige, was man dort hört, ist das leise Plätschern des Wassers und ein paar Vögel, die leise singen. Schon lange habe ich nicht mehr so eine Ruhe erlebt! Endlich eine Pause von dem ständigen Krach der Roller. Die 20 Minuten gingen vorbei wie im Flug. Ich hätte noch Stunden durch den Wald fahren können.
Ich glaube, wenn man sich allein ein Boot nimmt, nimmt man das alles nochmal ganz anders und viel ruhiger war, als wenn man sich eins teilt.
Für den Sonnenuntergang sind wir dann zum Sunset Point gefahren. Allerdings hatte ich Pech und es war so bewölkt, dass es keinen Sonnenuntergang zu sehen gab.
Wenn man auf dem Roller den ganzen Tag durch so ein Paradies fährt, kriegt man ganz schnell ein Dauergrinsen :D Allgemein bin ich so glücklich hier! Ich weiß nicht, ob das an dem vielen Sonnenschein oder den freundlichen Menschen liegt.. Das Reisen füllt mich richtig aus und ich habe gemerkt, dass es mal wieder an der Zeit für so einen Ausflug auf eine andere Insel war!
Bali Eco Deli
Am nächsten Morgen habe ich mal wieder ein Restaurant für einen guten Zweck unterstützt :D Bali Eco Deli ist sehr auf die Umwelt bedacht und setzt sich gegen die Verschmutzung der Insel ein. Das Restaurant verwendet fast ausschließlich Zutaten von lokalen organischen Farmen. Sie verwenden außerdem kein Palmöl in ihren Produkten. Plastikmüll wird dort gesammelt (jeder kann seinen Plastikmüll dorthin bringen) und zum Recycling nach Bali geschickt. Auch Strohhälme wird man dort nicht bekommen! Es ist schön zu sehen, dass sich wenigstens ein paar Menschen gegen die Verschmutzung dieses wunderschönen Paradieses einsetzen! Ich werde nie verstehen, wie man seinen Müll einfach nur an den Straßenrand werfen kann. Besonders, wenn man in ländlichere Gegenden kommt, liegt sehr viel Müll rum, da es dort keine Müllabfuhren gibt. Durch den Mangel an Alternativen und Unwissenheit wird der Müll also verbrannt, vergraben, an den Straßenrand oder in Flüsse geworfen. Es ist so wichtig, überall eine Müllabfuhr einzurichten! Die Leute wissen sonst einfach nicht wohin mit dem Müll.
Zum Frühstück hatte ich dann auf jeden Fall einen Obstsalat mit Müsli und Joghurt, einen Kokos-Cashew Brownie und einen Caramel Latte :) Super lecker und danach war ich soo voll!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen