Montag, 9. Mai 2016

Ubud die Zweite

Ubud war mir natürlich noch einen zweiten Besuch wert, da ich noch nicht soo viel von Ubud gesehen hatte bei meinem ersten Besuch.
Also habe ich kurzerhand die Chance genutzt und meine Eltern mit nach Ubud geschleppt ;)
Vorher habe ich uns ein kleines Programm erstellt, damit wir nicht durch die Gegend irren.


Kaffeeplantage


Los ging es bei einer Kaffeeplantage. Auf der Plantage wurde neben Kaffee (zweites Bild) alles mögliche angebaut. Es gab sehr viele Kakaobäume (erstes Bild), alle möglichen Gewürze und Früchte.















Es hat sich dort aber leider auch ein nicht so schönes Bild gezeigt. Vielleicht kennt ihr den berühmten indonesischen Luwak Kaffee. Dabei handelt es sich um eine sehr teure und beliebte Kaffeesorte.
Den Preis dafür zahlen kleine Fleckenmusangs (eine Schleichkatzenart), welche eingesperrt waren in winzigen Käfigen. Die Tiere werden mit den Früchten der Kaffeepflanze gefüttert. Da die kleinen Fleckenmusangs nur das Fruchtfleisch der Kaffeefrucht verdauen können, scheiden sie die Bohnen wieder aus. Diese ausgeschiedenen Bohnen werden von den Menschen wieder eingesammelt, gewaschen ud geröstet. Die Kaffeebohnen sind im Darm des Tieres Enzymen ausgesetzt, die den Geschmack des Kaffees voller machen. Oftmals werden die Tiere ausschließlich von der Kaffeefrucht ernährt, wodurch die starke Mangelerscheinungen bekommen. Einigen Tieren dort hat man auf jeden Fall angesehen, dass sie sich schon nicht mehr ganz natürlich verhalten. Der Mitarbeiter der Plantage hat dazu etwas ganz ironisches gesagt. Die Katzen hätten ja so ein gutes Leben: nur schlafen und essen.

















Nach der Führung quer durch die Plantage gab es eine kleine Verkostung von allen möglichen Dingen (damit man später auch ja etwas kauft, haha), die nichts gekostet hat. Es gab viele verschiedene Sorten Tee (Mangostan, Zitrone, Zitronengras, Ingwer...), Kaffee (Balinesischer Kaffee, Kokoskaffee, Vanillekaffee...) und Schokolade (Milch, Orange, Vanille), die unserer deutschen überhaupt nicht ähnlich war. Die Schokolade war nicht cremig, aber hatte einen viel intensiveren Schokoladengeschmack, also einen höheren Kakaoanteil. Man konnte zusätzlich noch Arrak (indonesischer Schnaps, welcher aus Zuckerrohr oder Palsaft und Reis gewonnen wird), balinesischen Wein und Zigaretten probieren. Für den Luwak Kaffee muss man 3,50 € extra bezahlen.
 

























Die Plantage kostet keinen Eintritt, aber man wird am Ende der Führung natürlich in einen Shop mit deren überteuerten Produkten gelotst. Man ist nicht gezwungen etwas zu kaufen, aber da die Mitarbeiter sich Mühe bei der Führung durch die Plantage geben und alles gut erklären, kann man schon mal ein Päckchen Tee oder Kaffee kaufen. Ein kleines Päckchen Tee kostet um die 7 Euro. Beim Kaffee soll man allerdings aufpassen, da wohl der Kaffee, der zum Verkauf steht, mit Milchpulver gestreckt ist. Zur Verkostung bekommt man ihn allerdings ohne Milchpulver unter dem selben Namen.

















ARMA


Anschließend haben wir das ARMA (Agung Rai Museum of Art) in Ubud besucht. Das hat sich wirklich gelohnt und kann ich nur jedem empfehlen! Das ARMA ist (wie der Name schon sagt) ein Kunstmuseum. Aber kein gewöhnliches. Es gibt 3 Hauptgebäude mit wirklich faszinierender moderner sowie traditioneller Kunst, die ich mir stundenlang hätte anschauen können. Das besondere am ARMA ist jedoch die wunderschöne Außenanlage und dass es neben dem Museum auch noch ein Hotel ist. Es gibt sogar kleine Reisfelder rings um die Anlage.





















The Fair Warung


Danach ging es nach einem etwas längerem Fußmarsch zur Stärkung in den Fair Warung. Kann ich auch nur jedem empfehlen, der mal in Ubud sein sollte, einen Abstecher dorthin zu machen! Dort habe ich den leckersten Saft getrunken, den ich bis jetzt auf Bali hatte und auch mein Salat war mega lecker! Aber nicht nur das leckere Essen ist etwas besonderes, sondern auch das, was dahinter steckt. 100 Prozent der Einnahmen gehen an die Stiftung Bali Sari Foundation, die eine kostenlose medizinische Versorgung für Menschen in Not anbietet. Mit einer Mahlzeit, die man dort zu sich nimmt, spendet man 2 medizinische Behandlungen und finanziert zusätzlich ein von der Stiftung neu eröffnetes Krankenhaus.














Ubud Market


Als nächstes hatte ich mir vorgenommen, noch ein paar Souvenirs einzukaufen und wollte unbedingt nochmal auf den Markt. Dort hab ich dann auch ordentlich zugeschlagen und ein paar schöne Dekostücke erwischt :D Den angebotenen Preis der Verkäufer kann man meistens auf 1/3 des Preises herunter handeln, wenn man sich geschickt anstellt. Von unserem Guide, mit dem wir die Tour gemacht haben, von der ich berichtet habe, haben wir erfahren, dass wenn die Verkäufer ihre Waren mit dem Geld, das sie von einem bekommen haben, "abklopfen", es entweder heißt, dass es ihr erster Verkauf des Tages war oder man schlecht gehandelt hat. Mit dem Geld wird dann auf die anderen Waren geschlagen, damit die Glückssträhne nicht abreißt. Beobachtet das mal! :D














Saraswati Tempel


Die letzte Station war dann noch ein kleiner Tempel. Der Saraswati Tempel liegt an einer hektischen und vielbefahrenen Hauptstraße. Allgemein war der Verkehr in Ubud ziemlich extrem. Wenn man sich nach einem Tag in einer vielbefahrenen Gegend das Gesicht oder die Arme mit einem feuchten Tuch abwischt, ist das ganze Tuch schwarz. Deshalb ziehen die Indonesier beim Roller fahren sehr oft lange Kleidung an, um sich davor zu schützen. Mir ist das trotzdem zu heiß. Das faszinierende an Ubud ist, dass man gerade eben noch im größten Verkehrschaos war und man sich dann ganz plötzlich in der schönsten Natur befinden kann, wenn man sich ein paar Meter von der Hauptstraße weg bewegt. Oder man landet eben in einer idyllischen Tempelanlage! Dort hört man von innen von dem ganzen Verkehr zum Glück nicht mehr allzu viel. Das schöne an dem Tempel ist der Teich mit den zahlreichen Lotusblüten.













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