Leider hat am vergangenen Wochenende nicht alles so geklappt, wie es geplant war. Seit über einem Monat hatten wir geplant, eine Trekking-Tour auf den Vulkan Batur zu machen. Aber das Wetter auf Bali spielt zur Zeit komplett verrückt. Seit ca. 3 Wochen regnet es so gut wie jeden Tag und es gibt extrem hohe Wellen, die schon einige Hotelanlagen zerstört haben und in denen vergangene Woche auch 2 Menschen ertrunken sind. Vor 2 Wochen gab es ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf Lombok, eine Insel, die nah an Bali gelegen ist, von dem wir hier im Hotel auch etwas gespürt haben. Ich hoffe stark, dass sich das alles bald wieder entspannt! Jedenfalls gab es ein starkes Gewitter in der Nacht, in der wir auf den Vulkan steigen wollten. Natürlich waren wir alle sehr enttäuscht, aber es wäre echt gefährlich gewesen und hätte auch keinen Spaß gemacht, trotzdem die Tour zu machen.
Delfinjagd in Lovina
Also haben wir das alles kurzfristig abgeblasen und nach einem Plan B gesucht, da wir bereits ein Auto gemietet hatten und trotzdem etwas erleben wollten. Vor meiner Abreise wollte ich sowieso noch unbedingt den Norden Balis sehen, da dieser viel natürlicher ist, als die Touristenhotspots im Süden. Also habe ich die Chance genutzt und 2 Uhr nachts haben wir uns dann auf den Weg in den Norden gemacht, wo das Wetter zum Glück trocken war. Was wir so früh in Nordbali geplant haben? Bei Sonnenaufgang in Lovina Delfine zu sehen! Jeden Morgen kann man dort Delfine in freier Wildbahn erleben. Nach 3,5 Stunden Fahrt sind wir pünktlich in Lovina angekommen und haben uns gleich ein kleines Fischerboot gesucht, mit dem man nur 15 Minuten raus in den Ozean fahren muss, um die ersten Delfine zu sehen. Die Fahrt dauert insgesamt 2 Stunden und kostet 7 Euro pro Person. Dieser Auslflug gehört auf jeden Fall zu den touristischsten Sachen, die ich überhaupt hier unternommen habe, haha! Gefühlt 100 andere Boote sind mit uns zusammen Punkt 6 Uhr raus aufs Meer gefahren. Wir haben wirklich sehr viele Delfine gesehen, was schön war. Allerdings ist das ganze nicht wirklich respektvoll gegenüber den Tieren. Hat eins der vielen Boote einen Delfin gesichtet, wird der Motor angeschmissen und auf den Delfin zugerast. Alle anderen Boote bekommen das dann natürlich auch mit und folgen. Das ganze glich einfach einem Jagen der Delfine. Jeder wollte der erste sein und möglichst nah an die Tiere heran kommen. So wie die Menschen halt sind. Allerdings fahren die Boot viel zu nah an die Delfine heran, manche sogar über sie drüber, so dass diese natürlich Angst bekommen und gleich wieder abtauchen. Wenn man so nah heran fährt, versperrt man natürlich auch die Sicht für alle anderen Boote. Wenn den Tieren ein bisschen mehr Respekt entgegen gebracht und ein gewisser Abstand gehalten würde, wäre die Bootstour sicher toll, aber so tat mir das ganze etwas leid. Außerdem hab ich noch nie so viel Müll im Meer gesehen, wie in Lovina. An manchen Stellen wurden wirklich ganze Mülleimer ausgekippt. Dort würde ich nicht gern baden gehen wollen. Traurig für die Meerestiere, die zwischen dem ganzen Müll leben. Es war ziemlich schwer, ein gutes Foto von den Delfinen zu bekommen, da alles ziemlich schnell ging oder die Sicht versperrt wurde.
Holy Hot Springs Banjar
Anschließend sind wir dann nach einem weniger leckeren Frühstück (bestellt niemals westliches Essen in typisch balinesischen Restaurants!! :D) noch zu den Holy Hot Springs in Banjar gefahren. Unser Fazit war: unbedingt muss man dort auf jeden Fall nicht hin. Das Wasser sieht nicht unbedingt einladend aus, da es sehr grün ist. Als wir dann unsere Füße im Wasser baumeln lassen haben, ist uns auch aufgefallen, dass die "heißen Quellen" überhaupt nicht heiß waren. Ich würde das eher als lauwarme Quelle beschreiben, weshalb wir auch ein bisschen enttäuscht waren. Im Internet hatten wir vorher gelesen, dass das Wasser 37 Grad sein soll, was aber nicht mal annähernd der Fall war! Ich weiß nicht, woran das lag. Aber die Natur drumherum war sehr schön!
Allgemein ist die Landschaft im Norden Balis wunderschön! Überall kleine Reisfelder und alles sehr grün. Die Straßen dort sind für ein großes Auto aber eine Zumutung :D
Einen kleinen Stopp zum Mittagessen gab es dann nochmal am Bratansee, wo wir die Aussicht noch etwas genossen haben.
Aufgrund eines etwas unglücklichen Umstandes haben wir danach leider schon wieder den Heimweg angetreten. Ich hätte gern noch ein paar Wasserfälle im Norden gesehen, aber das war leider nicht mehr möglich. Aber trotz allem, was schief gegangen ist, hatten wir einen schönen Tag zusammen! :)
Ansonsten haben wir am Freitag den Geburtstag meiner Mitbewohnerin im La Favela gefeiert und den halben Samstag verschlafen :D
Letzte Woche musste ich außerdem als Model für Samabe herhalten, um unseren "Afternoon Tea" zu bewerben :D Nachmittags können sich die Gäste immer kleine Snacks und Obst bestellen. Sieht echt lecker aus, aber leider durfte ich es nicht essen :D
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